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Transalp 2018 von Grainau an den Gardasee 

 

Fünf TVG Ausdauersportler- Irene, Heinz, Anne, Sven und Jürgen sowie Silvia im Begleitfahrzeug trafen sich Freitagabend nach individueller Anreise in Grainau im QH Hotel Tirol.

 

Die Tourstrecke wurde in der Vorbereitung festgelegt. Nachdem wir ja 2016 schon einmal gefahren sind, hatten wir dieses Mal mehr km und mehr hm, also zur Basis - Alternativstrecken eingebaut. Ganz wichtig vorweg, wir hatten 10 Tage Traumwetter, außer zwei Gewittern, nur strahlend blauer Himmel. 

 

Etappe 1 - Von Grainau nach Imst: 60 km;   1950 hm

Von Grainau(770m) aus starteten wir bei strahlend blauem Himmel zum malerisch gelegenen Eibsee am Fuße der Zugspitze.

  

Es ging weiter aufwärts zur Hochthörlehütte(1459m) nach Tirol. Tolle Trails und Speed-Asphalt führten nach Ehrwald(1000m). In einem schönen Auf und Ab bikten wir auf dem Panoramaweg nach Biberwier und über das Marienbergjoch(1790m) weiter nach Nassereith. Ein toller Singletrail zum Abschluss der Abfahrt machte Lust auf mehr! Auf den Spuren der alten Römerstraße Via Claudia Augusta rollten wir schließlich ins Gurgltal nach Imst(800m). 

                                             

Etappe 2 - Von Imst nach Nauders: 85 km;  1800 hm 

Wir rollten uns erst ganz gemütlich am Inn entlang in Richtung Landeck(810m) auf dem Inntalradweg. In Landeck hinauf zum Schloss und weiter der  Anstieg zur Fließer Platte(1070m) ging es über Forstwege und tollen Trails durch den Naturpark Kaunergrat bis nach Fließ.

 

Hinab ging es auf  flowigen Trails mit schönem Panorama zurück ins Inntal. Entlang des Transalp-Klassikers Via Claudia fuhren wir über die Schweizer Grenze nach Martina(1000m). Eine kernige Auffahrt führte uns zum Tagesabschluss an einen wunderschönen Moorsee – den Schwarzsee (1730m)! Hier herrschte eine unvergessliche Stille, Blick auf das Dreiländereck Schweiz, Italien und Österreich. Der krönende Abschluss  der „3 Länder Enduro Trail“  Downhill  nach Nauders (1360m) war absolute Spitzenklasse, hier war "Flow-Garantie" gegeben (S1-S3)! 

 

Etappe 3 – Von Nauders - Uina Schlucht -  nach Nauders:    65 km;      2200 hm 

Heute kamen Harald und Susi, Mika und Heike dazu. 4 Männer fuhren die Tour mit dem MTB und der Rest wanderte uns entgegen (23km)

 

Um 9 Uhr starteten die MTB´ler in Nauders über die Norbertshöhe abwärts in Trails, die es in sich hatten, aber Fahrspaß garantierten nach Martina und weiter am Inn entlang auf schöner Piste ins Engadin bis Sur En (1130m). Jetzt ging es auf Forstwegen, Wiesentrails stetig bergauf – bis zum Schlingapass, dem höchsten Punkt (2309m), es waren 1200hm am Stück zu bewältigen. Der Weg durch die berühmt berüchtigte Uina-Schlucht  hatte einige steile Rampen aufzuweisen, war aber bis zu den Galerien (auf ca.1900hm) gut fahrbar. Von hier aus hieß es für die nächsten ca. 300hm: „Die Räder tragen oder stoßen!“ Am Ende der Galerien öffnete sich die Schlucht und die Sesvenna-Hochebene  breitete sich vor uns aus. Wer hier oben steht und dieses unvergleichliche, hochalpine Panorama vor Augen hat, der ist sich sicher: Die Anstrengung durch die Schlucht hat sich gelohnt!

 

Glück gehörte auch dazu. Kurz vor Ende der Uina Schlucht kamen uns unsere  Wanderer von oben her entgegen und machten tolle Bilder und Videos wie wir MTB´ler uns hoch kämpften.

 

Auf kleinen Trails ging es dann über den Schlingapass nach Italien. Und auf der Sesvenna Hütte feierten die TVG  MTB´ ler und Wanderer mit einem Cappuccino und alkoholfreiem Weizen  gebührend den Erfolg!

 

Die Wanderer verabschiedeten sich Richtung Lift und die Radfahrer stürzten sich im rasanten Downhill hinab in den Vinschgau nach Burgeis(1216m). Seit der Sesvenna Hütte wurden wir von einen Gewitter verfolgt. Jetzt mussten wir zurück am Haidersee vorbei Richtung Nauders. Hier wurden wir vom Gewitter eingeholt. Wir konnten uns an einem alten verfallenen Gebäude am See notdürftig unterstellen und nach 20 Minuten war alles vorbei und wir konnten über den  Reschensee (1498m) unsere Rückfahrt nach Nauders fortsetzen. 

 

Etappe 4 – Von Nauders nach Lana: 105km;   1250hm 

Zuerst schraubten wir uns  800 Höhenmeter hinauf über die Stieralm zum Plamorter Boden(2050m) mit den berühmten Panzersperren.

Hier überquerten wir die Grenze zu Italien und genossen eine gigantische Aussicht auf den Ortler und Reschenpass. Es folgte ein technisch stellenweise sehr anspruchsvoller super Downhill auf den neuen Drei-Länder-Enduro Trails zum Reschensee (S2 – S3!)

 

Das obligatorische Bild am Kirchturm in Graun, Wasserstand niedrig wie noch nie vorher gesehen, und Verabschiedung von Familie Haun und Karches.

 

Auf schneller Asphaltroute verlieren wir in rasanter Fahrt schnell an Höhenmeter und Kilometer. Bella Italia kann man quasi riechen und fühlen. Den ersten italienischen Cappuccino genossen wir im mittelalterlichen Glurns. Weiter durch Apfelplantagen, an Fischteichen vorbei durchs obere Vinschgau. Der Etsch entlang weiter zügig Richtung Meran durch einen Laubengang nach  Algund bis  nach Lana zu unserem heutigen Ziel. Silvia und das mediterrane Lana erwarteten  uns am Schluss am hoteleigenen Pool mit kaltem Weizen für die beste Erfrischung! 

 

Pausentag:

Heute kein Fahrrad! Mit Bus ins heiße Meran, Stadtbummel, Brauerei Forst Bräustüberl, Eis essen, zurück an den Pool, abends beim Italiener Pizza essen. 

 

Etappe 5 - Von Lana nach Revo:  56 km;   1530 hm 

Von Lana aus geht es zuerst mal permanent 1200hm bergauf zum Gampenpass und gleich an die erste Herausforderung, den teils sehr steilen Asphaltrampen mit bis zu 25% Steigung hinauf nach Völlan in voller Hitze ohne Schatten. Doch werden wir bei dieser Auffahrt durch eindrucksvolle Tiefblicke ins Etschtal und einer herrlichen Blumenpracht entlohnt. Weiter auf Wald- und Schotterwegen hinauf zum Gasthaus Alpenrose an die Passstraße.. Hier hat man einen sagenhaften Blick auf die Dolomiten mit Schlern, Seiseralm, Geislerspitzen und Rosengarten. Jetzt mussten wir 220 hm auf der Passstraße durch 2 Tunnels hinauf zum Gampenpass fahren. Dabei fuhren die LKW´s sehr gefährlich an uns vorbei. Am Pass (1518m) wartete unsere Silvia schon auf uns und filmte unsere Anfahrt.

 

Zusammen machten wir in „Unsere liebe Frau im Walde“ im Gasthaus „Hirschen“ Mittagspause. Genau in dieser Zeit kam ein Gewitter und gleich wieder die Sonne! Jetzt fuhren wir den Wasserfallweg. Über schöne Trails, Wiesenabfahrten kamen wir an spektakulären Schluchten und herrlichen Wasserfällen vorbei ins Val di Non über Fondo und Don. Jetzt waren wir im richtigen Italien und es wurde kein Deutsch mehr gesprochen. Ein weiteres Highlight dieser Etappe war der Trail in ein kleines abgelegenes Einsiedlertal. Über Sanzeno in unseren Zielort Revo mussten wie 2x runter in die Schlucht und auf der anderen Seite wieder hoch. Und das bei der Hitze. 16.45 Uhr waren wir am Ziel, in einer Pension mit toller Aussicht auf den tiefblauen Stausee Lago di Santa Giustina.

 

Die Biervorräte des Hauses waren schnell vernichtet. Wir entschieden uns den Pizzaservice kommen zu lassen und die liebe Silvia fuhr in den nächsten Getränkemarkt und besorgte kühle Getränke! 

 

Etappe 6 - Von Revo an den Gardasee:  93 km;    1450 hm 

Zur Abschlusstour starteten  wir von Revo (723m) runter an den Stausee (520m) und wieder hoch nach Cles (650m)  Sie führt auf tollen Trails vorbei an den traumhaften Brentadolomiten durch Obstplantagen „wellig“ rauf und runter, durch schöne italienische Ortschaften hoch nach Andalo, ein Wintersportort  in 1072m Höhe. Jetzt ging ein flowiger Trail runter an den karibisch-blauen Lago di Molveno (823m), die Brenta-Gipfel zum Greifen nahe.

 

Hier hatte Silvia ein „Bike Vesper“ direkt am See vorbereitet, wonnig! Wir genossen das Picnic und fuhren gestärkt dem See entlang auf einem Trail abseits der Wanderwege Richtung Süden mit ständigem Blick auf die imposanten Brenta Berge. Die nächsten km gingen über Wiesen und Wälder, mal rauf, mal runter, mit stets toller Aussicht in die Täler nach Ranzo (746m), ein Ort der so einfach am Berg hing. Jetzt ging es sehr steil und gefährlich Downhill runter an den Lago di Toblino (245m). Die letzten 20 km liefen locker über sehr gute Radwege wellig 200hm runter an den Lago über Dro und Arco, Apfelplantagen, Weinberge nach Torbole (60m), unserem Ziel am Gardasee. Nur noch wenige Meter trennen uns vom Sprung ins kühle Nass!

 

Silvia erwartet uns mit gekühltem Sekt.

 

Wir sprangen mit voller Montur ins Wasser und freuten uns wie die Kinder. 

 

Wir haben es geschafft!!!

Silvia überreichte jedem von uns ein von ihr selbstbemaltes T-Shirt mit der Aufschrift „Alpenqueen(könig) 2018“, ein tolles Geschenk.

 

 

Fazit: 

Eine supergeile Tour bei bestem Wetter.

 

Die Truppe hat einwandfrei funktioniert (ganz wichtig)!

 

464 Kilometer  und 10180 Höhenmeter in 6 Etappen.

 

Die wichtigste Person ist die im Begleitfahrzeug, in unserem Fall unsere (meine Frau) Silvia. Was sie alles geleistet hat war sensationell. Vielen Dank!

 

Zum Glück sind wir Alle ohne Unfall durchgekommen. 

 

Sonntags sind Heinz und ich noch den Tremalzo gefahren, ein Highlight am Gardasee.

 

Von Riva aus die Ponalestraße hoch, weiter hoch über den Ledrosee, dieser wird links umfahren, Serpentinenasphaltstraße hoch nach Tremalzo (1700m) , Tremalzo Tunnel Corno della Marogna(1852m) ist der höchste Punkt der Tour, jetzt ging es bergab über Passo Nota, Passo Rocchetta, Pregasina zurück nach Riva.

 

70 Kilometer und 2150 Höhenmeter! Top!!!!

 

 

Jürgen Völker